Ruprecht-
Karls-Universität Heidelberg
Medizinische Fakultät Mannheim

Aufgabe 1, Antwort E:

Welche der folgenden Mengen stellen Stichproben dar, die für das Klinikum repräsentativ sind?

  • 1. Alle Anästhesien, für die bestimmte Oberärzte verantwortlich sind.
  • 2. Alle Anästhesien von Patienten, deren Nachnamen mit A, B oder C beginnen.
  • 3. Alle Anästhesien von Patienten, deren Geburtsdatum im Pass der 1., 2. oder 3. eines Monats ist.
  • 4. Alle Anästhesien, die von der allgemeinchirurgischen Klinik durchgeführt werden.
  • 5. Alle Anästhesien von Patienten im Alter zwischen 20 und 29 Jahren.
  • 6. Alle Anästhesien, die montags durchgeführt werden.

  • Keine Stichprobe ist repräsentativ.



    Ganz genau, das ist die richtige Lösung. Prima!

    Man darf streng genommen bei keiner der Stichproben annehmen, dass sie repräsentativ für die Menge aller Anästhesien sind. Anästhesien, für die Oberärzten verantwortlich sind, können nicht repräsentativ für alle Anästhesien sein, denn Oberärzte führen schwierigere OPs durch als beispielsweise Ärzte im Praktikum. Auch Anästhesien, die montags durchgeführt werden, sind nicht repräsentativ, denn da gibt es hauptsächlich planmäßige Operationen (und weniger Notfälle als am Wochenende).

    Wählt man Anästhesien von Patienten mit den Anfangsbuchstaben A, B, oder C im Namen als Stichprobe, wären evtl. Mitglieder einer einzelnen Familie oder Patienten aus bestimmten Ländern überrepräsentiert. Bei Stichprobe 3 sollte man beachten, dass bei manchen Leuten das Geburtsdatum nicht bekannt ist und im Pass dann oft der 1. eines Monats eingetragen ist. Also sind auch diese beiden Stichproben nicht repräsentativ.

    Die Allgemeinchirurgie ist eine Klinik und daher nicht repräsentativ für das gesamte Klinikum. Ebenso kann eine einzelne Altersgruppe unmöglich repräsentativ für alle Patienten sein.


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