Ruprecht-
Karls-Universität Heidelberg
Medizinische Fakultät Mannheim

Aufgabe 9, Antwort A:

Ein Patient trägt auf einer 10 cm langen Schmerzskala von 0 (keine Schmerzen) bis 10 (unerträgliche Schmerzen) sein persönliches Schmerzempfinden vor und nach einer Therapie ein: er markiert vor der Therapie einen Punkt bei 9 und nach der Therapie einen Punkt bei 3.

Kann man daraus die folgende Schlussfolgerung ziehen?

Der Patient empfindet nach der Therapie weniger Schmerzen als vorher. Die Bildung einer Differenz "9 - 3" ist jedoch sinnlos.


Jawohl, das kann man!

Es mag verlockend sein, das Merkmal "Schmerzempfinden" mit einer geeigneten Skala in der Einheit "cm" zu messen und dementsprechend als quantitatives Merkmal aufzufassen und auszuwerten. Trotzdem handelt es sich hier aber lediglich um ein ordinal skaliertes Merkmal, das sehr stark von subjektiven Einflüssen bestimmt wird. Das Berechnen von Differenzen ist daher nicht gestattet.

Dies ist die richtige Lösung. Prima!


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