Surrogatmerkmal

Manche Krankheiten lassen sich nicht direkt oder nur unter hohem Aufwand diagnostizieren. Dann behilft man sich gern mit sog. Surrogatmerkmalen, die eine Funktionsstörung anzeigen und einfach zu bestimmen sind.

So dient beispielsweise der Kreatinin-Wert dazu, ein Nierenversagen nachzuweisen; aus einem erhöhten Nüchtern-Blutzuckerwert wird auf Diabetes mellitus geschlossen.
Zu Surrogatmerkmalen zählen auch Biomarker: Das sind biologische Merkmale wie beispielsweise Zellen, Gene oder Enzyme, die direkt gemessen werden. Sie weisen auf drohende Erkrankungen hin oder geben Auskunft bezüglich der Wirkung eines Medikaments.
Gegen Surrogatvariablen ist nichts einzuwenden, sofern sie in engem und validiertem Zusammenhang mit der zu evaluierenden Krankheit stehen.

! Oft täuschen Surrogatmerkmale eine Sicherheit vor, die nicht gerechtfertigt ist. Dies sollte man kritisch hinterfragen und beim Ziehen von Schlussfolgerungen vorsichtig sein!


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