In der Staatsbeschreibung liegt das primäre Anwendungsgebiet der Statistik.
Bereits im 4. Buch Mose mit dem Namen "Numeri" wird eine Volkszählung erwähnt; ferner sind aus dem Altertum Volkszählungen aus Ägypten und Griechenland bekannt. Dabei ging es hauptsächlich um die Beschreibung geografischer, politischer und wirtschaftlicher Besonderheiten, wie sie heute noch im Statistischen Jahrbuch der Bundesrepublik Deutschland veröffentlicht werden.
Aus den Methoden der Staatsbeschreibung entwickelte sich die beschreibende oder deskriptive Statistik, deren Aufgabe darin besteht, Zustände übersichtlich darzustellen. Bis heute werden diese Methoden in vielen Bereichen der Wirtschaft, der Verwaltung, des Versicherungswesens und bei der Volkszählung angewandt, wo statistische Erhebungen als Grundlage für Planungen dienen.
Bis ins 18. Jahrhundert hinein wurde Statistik fast ausschließlich für staatliche Zwecke benutzt. Dies erklärt dieselbe etymologische Wurzel der Wörter "Statistik" und "Staat" (lat. status = Zustand, Beschaffenheit).
Den Begriff "Statistik" führte der Göttinger Staatswissenschaftler Gottfried Achenwall (1719-1772) ein.
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