Die Receiver Operating Characteristic (ROC) ist ein Verfahren, das ursprünglich in der Sendetechnik entwickelt wurde (daher der für Mediziner wie Statistiker unbequeme Name). Mit dieser Analysemethode ist es möglich, Grenzwerte, ab denen beispielsweise ein Testergebnis positiv ausfällt, bezüglich ihrer Sensitivität und Spezifität zu beurteilen und zu optimieren.

Zwar steigt die Spezifität an, wenn die Sensitivität sinkt, doch dies geschieht nicht proportional, weswegen es eine (oder mehrere) bestmögliche Kombination(en) gibt. Auch der Vergleich zwischen zwei unterschiedlichen Indikatoren ist mit der ROC-Analyse möglich - anhand der entstehenden ROC-Kurve lässt sich leicht ablesen, welcher Indikator eine bessere Kombination aus Sensitivität und Spezifität bietet. Eine Alternative zur Interpretation des Graphen ist, den Flächeninhalt unterhalb der Kurve zu berechnen ( AUC: area under the curve) - ein größerer Flächeninhalt impliziert dann eine bessere Kombination aus Sensitivität und Spezifität.