Experimentelle Studie: Bei einem Experiment (oder einer interventionellen Studie ) gibt der Versuchsleiter die Ausprägungen der Einflussgrößen zumindest teilweise vor.
Experimentelle Studien sind in jedem Fall prospektiv. Der Versuchsleiter hat optimale Einflussmöglichkeiten auf Stichproben, Datenerhebung und -auswertung.
In der Grundlagenforschung steht dabei meist eine nichtmenschliche Population (z. B. Tiere oder Zellkulturen) im Mittelpunkt. Experimentelle Studien in der Humanmedizin sind ethisch nicht unproblematisch. Ein typisches Beispiel stellen randomisierte klinische Studien dar, bei denen man mehrere Therapiegruppen (z. B. Verum und Placebo) vergleicht. Eine Sonderform stellen quasiexperimentelle Studien dar: Hier ist die Zuteilung zur Experimental- oder Kontrollgruppe nicht durch Randomisierung, sondern durch natürliche Eigenschaften der Partizipanten bestimmt. Im englischen Sprachgebrauch bezeichnet man dieses Studiendesign als "randomization by nature", im Deutschen spricht man auch von einem "natürlichen Experiment".
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